Kanzleien im Krisenmodus – so sieht der Arbeitsmarkt für Steuerberater aktuell aus
Im Gegensatz zu vielen anderen Berufsfeldern zeigt sich das Steuerwesen auch in Krisenzeiten als außerordentlich resilient. Das zeigen auch die Statistiken: denn seit 1962 ist die Zahl der Steuerberater stetig gewachsen. Aufgrund des Fachkräftemangels stagnieren die Zahlen der praktizierenden Steuerberater jedoch seit einigen Jahren - und das trotz wachsender Auftragslage.
Aus der stabilen und sogar steigenden Nachfrage ergibt sich für Kanzleien zwar eine wirtschaftlich sichere Zukunft, aber auch eine immer schwerer zu bewältigende Auftragslage. Denn der Branche fehlt es an qualifiziertem Nachwuchs, weshalb viele Steuerberater neue Mandanten abweisen müssen.
Das größte Problem der Branche: Steuerberater ist kein Beruf für Quereinsteiger. Wer sich für den Beruf interessiert, muss viele Jahre darauf hinarbeiten, denn die Abschlussprüfung zählt nicht ohne Grund zu den anspruchsvollsten in Deutschland. Die Prüfungsordnung gibt daher vor, dass eine Mindest-Praxiszeit nachgewiesen werden muss, um überhaupt zum Steuerberaterexamen zugelassen zu werden. Hinzu kommt eine junge Nachwuchs-Generation, die hohe Ansprüche an ihre zukünftigen Arbeitsplätze stellt und diese auch in der Steuerbranche durchsetzt.
Für angehende Steuerberater ergibt sich daraus aber eine durchaus komfortable Situation auf dem Arbeitsmarkt: denn aus einem traditionellen Arbeitgebermarkt ist ein Arbeitnehmermarkt geworden.
Jeder sucht alles und Arbeitgeber sind heutzutage durchaus bereit, dafür auch Zugeständnisse zu machen. Aus diesem Grund profitieren angehende Steuerberater auf dem Arbeitsmarkt von einer Vielzahl von Vorteilen:
- flexible Arbeitsmodelle
- großzügige Urlaubsregelungen
- Weiterbildungsmöglichkeiten über den Arbeitgeber
- angemessene Vergütung
- uvm.
Übrigens: der Fachkräftemangel bedeutet ausgezeichnete Zukunftsperspektiven für Steuerberater auf dem Arbeitsmarkt, was auch die aktuellen Zahlen der Agentur für Arbeit belegen.
Arbeitsmarkt für Steuerberater - die Zahlen
Im Jahr 2022 Jahr verzeichnete die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt für Fachkräfte in den Bereichen Finanzen, Rechnungswesen, Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung einen deutlichen Anstieg um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden 6.500 Stellenangebote in diesem Bereich gemeldet, was monatlich einem Durchschnitt von 2.400 offenen Positionen entspricht. Gleichzeitig sank die Zahl der Arbeitslosen um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 4.800 Personen.
Die Arbeitslosenquote in diesem Bereich liegt bei gerade mal 1,6 Prozent im Jahr 2022, was den Wert des Vorjahres noch einmal um 0,3 Prozent verbessert und auf eine positive Entwicklung des Arbeitsmarkts hinweist. Quelle: Arbeitagentur
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